Sicherer Laichweg


Wir trafen uns am 07.03.2020 um 9 :00 bei 6 °C und trockenem Wetter mit Wilfried Mann in Lämmerspiel beim Friedhof um den Amphibienschutzzaun abzugehen. Wir erfuhren, dass die Amphibien durch den Zaun am gefährlichen Überqueren der Straße gehindert werden. Wenn sie dann am Zaun entlang laufen, fallen sie schließlich in einen der alle paar hundert Meter eingegrabenen Eimer. In diesen befindet sich immer etwas Laub, damit sich die Tiere verstecken können und ein Stock, damit Mäuse wieder heraus kommen können. In manchen Eimern steht jedoch reichlich Wasser, sodass in das kalte und trübe Wasser hineingegriffen werden muss – mit dem Risiko auch mal eine tote Maus zu erwischen.

 

Zuerst fanden wir Molche. Wilfried zeigte uns, wie man Männchen und Weibchen unterscheiden kann und wie man Teichmolche von Bergmolchen unterscheiden kann. Ersteres durch einen scharfen Blick in die Intimsphäre: Männchen haben aufgequollene Hoden, schwangere Weibchen einen dicken Bauch. Das zweite durch die Zeichnung: Teichmolche haben mehr orange Flecken auf dem Bauch und Bergmolche eine ins bläuliche gehende Rückenfärbung. Dann fanden wir endlich auch einen Frosch. Der dicke Bach wies ihn als schwanger und daher weiblich aus, die Zeichnung als Grasfrosch. Die gefundenen Tierchen wurden über die Straße getragen und fürsorglich in mit Wasser gefüllten Gräben gesetzt.

 

Auf der ganzen Strecke, die der NABU Mühlheim betreut, wurden an dem Tag lediglich 2 Frösche und 11 Molche gefunden. Das ist ein katastrophal niedriges Ergebnis, das natürlich im Zusammenhang mit den beiden letzten trockenen Sommern steht.

 

Die Werte wurden notiert und werden am Ender der Saison von der UNB ausgewertet.

 



Auf den Fotos sind zu sehen: Amphibienbiotop, Aufzeichnungen, Bergmolch, Frosch, Ganz unten sind sie, Teichmolch (alle Fotos von Waltraud Huni)