Erstmals im September 2020 staunte ich nicht schlecht, als ich bei einem Gang durch den Mühlheimer Wald eine alte Bekannte entdeckte, mit der ich dort ganz bestimmt nicht gerechnet hatte.

Vor vielen Jahren lernte ich im NSG Mönchbruch (Landkreis Groß-Gerau) in einem Graben die wunderschöne Wasserfeder kennen. Dort kommt sie in großer Zahl vor und ist im Frühling vor allem wegen ihrer schönen Blüten nicht zu übersehen.

Im herbstlichen Mühlheimer Wald aber waren 2020 da nur zwei kleine Pflanzen“puschel“ und die auch noch ohne Blüte ….

Im November 2021 konnte ich dann beruhigt feststellen, dass die Wasserfeder im Mühlheimer Wald nicht nur überlebt, sondern sich auch ein wenig ausgebreitet hat.

Das ist eine gute Nachricht für eine Pflanze, deren Bestand in Deutschland aufgrund von Lebensraumzerstörung zurückgeht und die auf der Vorwarnliste steht. Im Mühlheimer Wald ist sie auf jeden Fall gut aufgehoben.

Die ersten beiden Fotos zeigen die Wasserfedern bei ihrer Entdeckung 2020, die restlichen vier im November 2021, als das Erlenlaub schon fast für einen perfekten Datenschutz gesorgt hatte.

Text und Fotos: Sabine Streckies, 11.01.2022