Bei den Neuntötern – und dann kamen noch Grünspecht und Turmfalke dazu

Wenn man sich in den Lämmerspieler Wiesen ruhig und vorsichtig verhält, kann es durchaus gelingen, Neuntöter – Familien aus relativ geringer Entfernung zu beobachten. Insbesondere die Jungen sind bis zu einem bestimmten Alter schon fast allzu sorglos und zutraulich, reagieren aber immer sofort auf Warnrufe ihrer Eltern.

Da wo Neuntöter leben, fühlen sich meist auch Grünspecht und Turmfalke wohl.

Genau so war es im Sommer 2021 in den strukturreichen Lämmerspieler Wiesen und so hatte ich noch zwei angenehme Begegnungen.

 

Auch wenn es in den Lämmerspieler Wiesen und auf dem Gailenberg noch einige Brutpaare gibt, so sollte man nicht glauben, die Art sei ungefährdet. Als Insektenfresser leiden Neuntöter selbstverständlich auch unter deren massiven Rückgang. Das ist aber leider noch nicht alles:

 

„Gefährdung

Lebensraumveränderungen und der Verlust an geeigneten Brutmöglichkeiten durch eine sukzessive Ausräumung der Landschaft, aber auch durch planmäßige Flurbereinigungen, sind auch heute noch zu beklagen. Die Beseitigung von Hecken und Gebüsch, der Umbruch von Grünland und Heideflächen, die weiter fortschreitende Zersiedelung der Landschaft, und ein noch immer ungebremster Biozid- und Düngemitteleinsatz reduzieren weiterhin die Zahl geeigneter Brutplätze und das Nahrungsangebot.“

 

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/vogel-des-jahres/1985-neuntoeter/index.html


Fotos und Text © Sabine Streckies, 21.10.21