Pflanzen der Bäume auf der Schlossmühlwiese

Am ersten November war dann der große Tag: Da sollten die Bäume gepflanzt werden. Die Parzellen waren schon aufgeteilt und mit Pfählen markiert. Die Bäume waren von den jeweiligen Inhabern selbst ausgewählt und von den Streuobstfreunden Mühlheim und Hanau mitbestellt worden. Das Werkzeug, Pfähle und Verbissschutz standen bereit, ebenso organischer Dünger: Hornspäne, Urgesteinsmehl und Schafswolle, sowie reichlich Wasser zum Angießen.

 

Nur das Wetter spielte nicht mit: normaler Regen wechselte sich mit Nieselregen ab. Das tat der guten Laune jedoch keinen Abbruch. Nach einer kurzen Einführung von Gerd gab es eine Vorstellungsrunde der einzelnen Unterpächter, von denen viele sich noch nicht kannten. Nach Erläuterungen von Waltraud und Adela zum richtigen Einpflanzen der Bäume machten sich alle an die Arbeit. Zuerst musste die richtige Stelle für den Baum gefunden und danach das Pflanzlochs ausgehoben werden. Auch die mitgekommenen Kinder halfen begeistert mit und brachten mit einem Bollerwagen die Materialien zu den Parzellen. Erst nachdem der Baum eingeschlämmt, gedüngt und an den Pfahl angebunden war, Verbissschutz und Gießrand angelegt war, war die Arbeit beendet. Dann waren alle nass, verschmutzt und müde. Dennoch wurde stolz so mancher Familienbaum präsentiert.

 

Bis dann alle Utensilien wieder im Auto verstaut waren, wurde es schon dunkel.

 

Wie geht es weiter? Beim nächsten Termin werden die restlichen Bäume eingepflanzt, zum Schutz vor Frostschäden muss die Rinde der Bäume gekalkt werden und über Schnitt und Erziehung der Bäume sollte gesprochen werden. Die Anlage einer Bepflanzung am Rand kann für jede Parzelle individuell entschieden werden.

 

Der Bewuchs besteht momentan aus den restlichen Stoppeln von Getreide sowie aus viel Vogelknöterich, Ackerbingelkraut und Reiherschnabel, neben einigen einjährigen Pflanzen wie Kornblume und Ackerlichtnelke. Diese Fläche soll in eine Wiese umgewandelt werden. Wiesen bestehen aus mehrjährigen Pflanzen (Gräser und Kräuter) die grundständige Rosetten ausbilden können. Dadurch verdrängen sie einjährige Pflanzen und überstehen Mäh- und Beweidungsmaßnahmen. Durch eine regelmäßige Mahd mit dem Abräumen des Mähguts soll ein derartiger Bewuchs gefördert werden.


Text: Waltraud Huni, Bilder: Waltraud Huni, Thomas Below-Holzer, 07.11.2025