
Oft geht man durch die Natur, übersieht aber die (bislang immer noch vorhandenen) kleineren Schönheiten am Wegesrand.
Raubfliegen finde ich besonders interessant und war froh, ein frei sitzendes Exemplar in der Bieberaue hinter der Käsmühle anzutreffen.
Obwohl diese Insekten ansonsten – völlig zu Recht – empfindlich reagieren, gewährte sie mir einige Fotos.
In Deutschland sind 81 Raubfliegen – Arten bekannt.
Viele sind auch vom Laien gut zu unterscheiden, manche sehen sich aber sehr ähnlich. Meine Raubfliege habe ich an der Bieber gefunden und halte sie für eine Berg – Raubfliege.
Leider geht es auch den Raubfliegen Dank menschlicher Eingriffe zunehmend schlechter:
„Von den 81 bewerteten Raubfliegen-Arten sind rund 38 % bestandsgefährdet, 3 Arten (4 %) sind in Deutschland bereits ausgestorben oder verschollen und 6 % der Arten sind extrem selten.
Nur ein knappes Drittel der in Deutschland etablierten Raubfliegenarten gilt derzeit als ungefährdet (32 %). Der Rest steht entweder auf der Vorwarnliste (11 %) oder konnte mangels ausreichender Daten nicht eingestuft werden (9 %).
Die Ursachen für die Rückgänge der gefährdeten Arten sind hauptsächlich die Verluste oder nachteiligen Veränderungen ihrer Lebensräume durch das Aufgeben der extensiven Nutzung, durch Sukzession oder die Aufforstung mit stark schattenden Baumarten.
Daneben könnte die Abnahme an Beutetieren durch den allgemeinen Insektenrückgang eine Rolle spielen.“
https://www.rote-liste-zentrum.de/de/Raubfliegen-Diptera-Asilidae-1752.html
Freuen wir uns also über jede Raubfliege, die wir entdecken und setzen uns für den Erhalt ihrer Lebensräume ein.
Foto und Text © Sabine Streckies, 04.07.25